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Wie viel kosten die günstigsten Fertighäuser in Deutschland?

Was kostet ein günstiges Fertighaus nach dem “Schlüsselfertig”-Prinzip, und wie teuer sind Fertighäuser in der “Ausbauphase”? Kann man die Kosten für den Innenausbau eines Hauses in der Ausbauphase realistisch einschätzen? Erfüllen die günstigsten Fertighäuser alle Standards in Bezug auf Energieeffizienz?

Fertighäuser werden in Deutschland immer beliebter, vor allem aufgrund der geringeren Baukosten und der kürzeren Bauzeit im Vergleich zu Massivhäusern. Die Preise variieren je nach Baumaterial, Größe des Hauses und Bauweise.

Es ist zu beachten, dass die Baukosten für Fertighäuser stark von der Qualität der verwendeten Materialien abhängen. Zudem unterscheiden sich die Preise für gleichwertige Qualität von Hersteller zu Hersteller. Aufgrund fixer Kosten pro Bauvorhaben sinkt der Quadratmeterpreis in der Regel mit steigender Wohnfläche. Ein 200 m² großes Fertighaus ist daher pro Quadratmeter günstiger als ein 100 m² großes Haus derselben Qualität.

Preise für Fertighäuser nach dem “Schlüsselfertig”-Prinzip

Ein Fertighaus nach dem “Schlüsselfertig”-Prinzip ist bezugsfertig und umfasst alle Installationen, Bodenbeläge, Malerarbeiten und die komplette Badezimmerausstattung (ohne Elektrogeräte). In Deutschland beginnen die Preise für einfache Fertighäuser in dieser Ausbaustufe bei etwa 2.000 bis 3.500 Euro pro Quadratmeter.

Die wichtigsten Faktoren, die den Preis beeinflussen, sind die Art der Konstruktion, die Qualität der Wärmedämmung, die Dachkonstruktion und die Wahl der Innenausbaumaterialien. Die günstigsten Optionen nutzen oft einfache Holz- oder Stahlrahmenkonstruktionen mit Sandwichpaneelen, während teurere Varianten eine verbesserte Wärmedämmung und hochwertigere Fassaden beinhalten.

Auch die günstigsten Fertighäuser erfüllen die Mindeststandards der Energieeffizienz, aber der Preisunterschied zeigt sich in der Materialqualität, der Ausstattung und weiteren Komponenten, die nicht direkt oder nur minimal die Energieeffizienz beeinflussen.

Preise für Fertighäuser in der “Ausbauphase”

Fertighäuser in der “Ausbauphase” sind nicht vollständig fertiggestellt und enthalten lediglich die Grundkonstruktion, die Außenfassade, Fenster, Türen und das Dach, jedoch keine Innenausbauten wie Elektrik, Sanitärinstallationen oder Bodenbeläge. Diese Variante ist ideal für Bauherren, die den Innenausbau selbst übernehmen oder nach und nach investieren möchten.

Die Preise für Fertighäuser in der “Ausbauphase” beginnen in Deutschland bei etwa 1.200 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter. Hier spielen die Art der Konstruktion, die Fassadenmaterialien und die Komplexität des Bauprojekts eine entscheidende Rolle. Diese Bauweise erlaubt es dem Eigentümer, Innenmaterialien und Handwerker individuell auszuwählen, was zwar Kosten sparen kann, aber auch zu unerwarteten Mehrkosten führen kann.

Nachteile der günstigsten Fertighäuser

Wer sich für die günstigste Variante eines Fertighauses entscheidet, muss einige Einschränkungen akzeptieren. Besonders preiswerte Häuser sind oft standardisierte Typen ohne große Möglichkeiten zur Individualisierung. Abweichungen vom Standarddesign sind meist nur in geringem Umfang und nach Absprache mit dem Bauunternehmen möglich.

Dennoch sind auch die günstigsten Fertighäuser von Fachleuten entworfen, sodass sie gut geplant und funktional sind. Wer ein höheres Budget hat, kann mehr Individualisierung in Bezug auf Design, Funktionalität und Ausstattung erwarten.

Wie viel kostet der Innenausbau eines Fertighauses in der “Ausbauphase”?

Der Innenausbau eines Fertighauses in der “Ausbauphase” bis zur Bezugsfertigkeit umfasst die Elektroinstallationen, Sanitäranlagen, Bodenbeläge, Malerarbeiten, Innentüren und die Installation von Badarmaturen.

Der Preisunterschied zwischen einem Fertighaus in der “Ausbauphase” und einem “Schlüsselfertig”-Haus beträgt etwa 800 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter. Das bedeutet, dass für ein 100 m² großes Haus die zusätzlichen Ausbaukosten etwa 80.000 bis 150.000 Euro betragen könnten. Natürlich hängt die endgültige Summe von der Materialwahl, den Handwerkerkosten und individuellen Wünschen ab.

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Es liegt also an jedem Bauherren selbst zu entscheiden, ob er ein komplett fertiges Haus bevorzugt oder den Innenausbau in Eigenleistung oder schrittweise durch verschiedene Fachfirmen erledigen lassen möchte. Der Vorteil des schrittweisen Ausbaus liegt in der möglichen Kostenersparnis und der individuellen Gestaltungsmöglichkeit.

Fazit

Die günstigsten Fertighäuser in Deutschland bieten eine erschwingliche Wohnmöglichkeit, aber die Kosten hängen vom Fertigstellungsgrad und den verwendeten Materialien ab. Während “Schlüsselfertig”-Häuser eine sofortige Bezugsfertigkeit bieten, sind “Ausbauphase”-Häuser eine günstigere Wahl für Bauherren, die den Innenausbau selbst planen oder nach und nach umsetzen wollen.