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Die gängigsten Bodenbeläge rund um den Pool – Vor- und Nachteile aller Lösungen

Welche Eigenschaften haben keramische Fliesen? Warum gelten Betonpflastersteine als besonders sichere Lösung für den Poolbereich? Wann ist WPC-Dielen sinnvoll, und wann lohnt sich eine Terrasse aus echtem Holz?

Ein Pool im eigenen Garten wird in Mitteleuropa zunehmend als erschwingliche Möglichkeit und nicht mehr als reiner Luxus angesehen. Neben der Auswahl des passenden Pools stellt sich auch die Frage nach der optimalen Gestaltung der Umrandung – insbesondere des Bodenbelags rund um den Pool.

Der Bodenbelag rund um den Pool ist entscheidend – er beeinflusst nicht nur die Optik des Gartens, sondern auch die Sicherheit beim Gehen mit nassen, baren Füßen. Außerdem hängt der Pflegeaufwand sowie die Langlebigkeit der gesamten Konstruktion stark vom verwendeten Material ab.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten – von natürlichen Werkstoffen bis hin zu modernen Verbundmaterialien. Jede Lösung hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Deshalb ist es wichtig, sich vor der Entscheidung einen Überblick zu verschaffen.

WPC-Dielen

WPC (Wood-Plastic-Composite) ist ein Verbundwerkstoff aus Holzfasern und Kunststoff, der zunehmend für Terrassen rund um Pools eingesetzt wird. Er verbindet die natürliche Holzoptik mit hoher Witterungsbeständigkeit. Das Material ist verrottungssicher, splitterfrei, rutschhemmend und angenehm barfuß begehbar – selbst bei Nässe.

Ein großer Vorteil: WPC ist pflegeleicht und benötigt keine Schutzanstriche. Günstige Varianten können sich allerdings unter Sonneneinstrahlung stark aufheizen oder ausbleichen. Daher sollte auf Qualität und fachgerechte Montage geachtet werden.

Holzterrasse

Für viele gibt es kein schöneres Material als echtes Holz. Eine Terrasse aus Teak, thermisch behandelter Esche oder tropischem Hartholz wirkt edel und natürlich. Allerdings erfordert Holz regelmäßige Pflege – ohne Ölbehandlung oder Lasur leidet es schnell unter UV-Strahlung und Feuchtigkeit.

Hochwertige Hölzer sind zwar langlebiger, aber auch deutlich teurer. Holz ist angenehmer temperiert als Kunststoff, bietet gute Rutschfestigkeit, ist aber langfristig kostenintensiver und pflegebedürftiger.

Keramische Außenfliesen

Frostsichere, rutschhemmende (z. B. R11) Keramikfliesen werden häufig rund um Pools verwendet. Sie überzeugen durch vielfältige Designs, elegante Optik und einfache Reinigung. Wichtig ist jedoch die fachgerechte Verlegung mit geeigneten Materialien – bei Fehlern kann sich die Fliese durch Temperaturunterschiede lösen.

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Richtig verlegt, sind Fliesen äußerst langlebig und pflegeleicht. Ihr größter Vorteil liegt in der gestalterischen Vielfalt – von mediterran bis modern. Der Nachteil: Die Auswahl erfordert Erfahrung, denn nicht jede Fliese eignet sich für den Außenbereich. Rutschgefahr besteht, wenn ungeeignete Produkte verwendet werden.

Bedruckter Beton (Stempelbeton)

Wer den Look von Naturstein, Holz oder Fliesen zu einem günstigeren Preis sucht, findet im bedruckten Beton eine gute Alternative. Dabei wird frischer Beton mit speziellen Matrizen geprägt und anschließend versiegelt.

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Diese Technik ist robust und optisch ansprechend. Allerdings: Wird kein rutschhemmender Zusatzstoff verwendet oder bleibt die Pflege aus, kann die Oberfläche glatt werden. Reparaturen bei Schäden sind aufwändig. Wichtig ist hier die Wahl eines erfahrenen Fachbetriebs, da das Ergebnis stark von der Ausführung abhängt.

Betonpflaster

Betonpflastersteine sind eine bewährte und robuste Lösung für Außenflächen – auch rund um Pools. Sie sind witterungsbeständig, widerstandsfähig gegen Belastungen und in verschiedenen Farben und Formen erhältlich, sodass sie sich gut ins Gesamtbild des Gartens einfügen.

Sie sind funktional: Durch ihre Struktur ermöglichen sie Wasserabfluss und verhindern Pfützenbildung. Einzelne Steine lassen sich bei Bedarf leicht austauschen. Allerdings fühlen sich Betonpflaster barfuß meist rau an, und optisch wirken sie eher zweckmäßig als edel. Ihr größter Vorteil ist ihre hohe Rutschfestigkeit.

Naturstein

Granit, Sandstein oder Travertin sind besonders edle Materialien mit hoher Lebensdauer und natürlicher Schönheit. Jeder Stein ist ein Unikat. Sie bieten exzellenten Schutz gegen Feuchtigkeit und eine gute Rutschhemmung – vorausgesetzt, die Oberfläche ist entsprechend bearbeitet.

Allerdings sind Natursteine teuer in der Anschaffung und erfordern Erfahrung bei der Verlegung. Eine zusätzliche Imprägnierung ist oft nötig, um Farbe und Struktur langfristig zu erhalten. Ideal für hochwertige Anlagen mit exklusivem Charakter.

Klinker und Ziegel

Weniger verbreitet, aber immer noch beliebt: Klinkerplatten oder Ziegel. Sie sind langlebig, bieten gute Rutschhemmung und passen besonders gut in rustikale Umgebungen. Wichtig ist eine fachgerechte Verlegung mit wasserfesten Fugen. Mit der Zeit kann sich Moos bilden – gelegentliches Reinigen ist also notwendig.

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