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Gasboiler – Preise, Vorteile und Nachteile

Wenn Sie in Ihrem Zuhause bereits eine Gasversorgung haben und diese zum Heizen nutzen, stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, den elektrischen Boiler im Badezimmer durch einen Gasboiler zu ersetzen. Wie so oft gibt es darauf keine allgemeingültige Antwort, da die Entscheidung stark von den individuellen Bedürfnissen des Haushalts abhängt.

Wann sich die Investition in einen Gasboiler nicht lohnt

Ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung für oder gegen einen Gasboiler ist der Preis. Gasboiler sind deutlich teurer als herkömmliche elektrische Boiler. Ihre Anschaffung stellt somit eine erhebliche Investition dar. Zwar sind die Energiekosten für Gas niedriger als für Strom, aber damit sich die Investition amortisiert, muss der Warmwasserverbrauch entsprechend hoch sein.

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Für größere Familien kann ein Gasboiler langfristig eine lohnende Investition sein, insbesondere da Gasboiler eine längere Lebensdauer als elektrische Boiler haben. Haushalte mit nur zwei oder drei Personen könnten jedoch Schwierigkeiten haben, die Investitionskosten durch Einsparungen bei den Energiekosten wieder auszugleichen. Dies gilt insbesondere für kleinere Haushalte, die ihren elektrischen Boiler hauptsächlich nachts nutzen, wenn der Strom günstiger ist.

Neben dem höheren Anschaffungspreis sind Gasboiler auch aufwendiger in der Installation. Falls Sie den Gasboiler nachträglich anschaffen, muss eine Gasleitung verlegt werden. Zudem ist ein Abzug für die Verbrennungsprodukte erforderlich.

Die Vorteile von Gasboilern

Trotz der höheren Anschaffungskosten bieten Gasboiler einige wesentliche Vorteile. Sie können eine ausgezeichnete Lösung für größere Haushalte sein, in denen der Warmwasserbedarf hoch ist.

In großen Haushalten reicht die Strategie, den Boiler nur nachts zu nutzen, oft nicht aus. Ein Gasboiler stellt daher eine wirtschaftlichere Lösung dar, insbesondere auf lange Sicht, da er eine längere Lebensdauer als ein elektrischer Boiler hat.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Gasboiler keine Speicherboiler sind, sondern Durchlauferhitzer. Das bedeutet, dass kein Warmwasserspeicher erforderlich ist und das Wasser sofort erhitzt wird. Ein Gasboiler kann nicht „leer“ werden, da er kontinuierlich warmes Wasser liefert – ähnlich wie ein elektrischer Durchlauferhitzer. Dies erspart Ihnen zudem das manuelle Ein- und Ausschalten sowie die Sorgen um unterschiedliche Stromtarife.

Darüber hinaus sind Gasboiler in der Regel kompakter als herkömmliche elektrische Speicherboiler. Obwohl die Installation aufwendiger ist, lassen sie sich aufgrund ihrer geringeren Größe leichter in vorhandene Räume integrieren und nehmen weniger Platz ein.

Selbstverständlich lässt sich die Wassertemperatur individuell anpassen, sodass jeder Gasboiler an die Bedürfnisse des Haushalts angepasst werden kann.

Foto: Vaillant