Industrielle Bodenbeläge, die ihren Platz in unseren Häusern gefunden haben
Die Hauptmerkmale industrieller Bodenbeläge sind ihre außergewöhnliche Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit. Heute sind sie nicht nur eine praktische, sondern auch eine ästhetisch ansprechende Lösung für Wohnräume. Auch der Preis dieser Bodenbeläge spricht für sich. Die am häufigsten gewählten Varianten sind Epoxidböden, Polyurethanböden und Stahlfaserbeton (Ferrozement).
Die Materialtechnologie hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt, ebenso wie die ästhetischen Standards. Dadurch sind einige Bodenlösungen, die einst ausschließlich für industrielle und gewerbliche Zwecke vorgesehen waren, auch in unseren Häusern angekommen.
Das betrifft nicht nur den industriellen Einrichtungsstil, sondern auch konkrete Materialien, die heute in Wohnräumen eingesetzt werden, obwohl sie früher vor allem in Lagerhallen und Fabriken zu finden waren.
Ein gutes Beispiel dafür ist Beton. Obwohl er im Bauwesen weit verbreitet ist und in vielen Varianten existiert, gibt es einige Bodenlösungen, die unmissverständlich aus der gewerblichen Nutzung stammen und sich mittlerweile in Wohnräumen etabliert haben.
Epoxidböden
Epoxidböden erfreuen sich großer Beliebtheit aufgrund ihres günstigen Preises, ihrer Widerstandsfähigkeit und ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Wohnstile. Ursprünglich für industrielle und gewerbliche Flächen gedacht, sind sie heute auch in Wohnräumen verbreitet.
Sie können natürliche Materialien wie Stein, Terrazzo, Ziegel oder Holz imitieren und sind in zahlreichen Farben und Oberflächenstrukturen erhältlich, von glänzend und glatt bis hin zu rutschfest und strukturiert.
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Die Preise für Epoxidböden im Wohnbereich liegen in Deutschland zwischen 30 und 50 Euro pro Quadratmeter, je nach Schichtdicke, Materialqualität und individuellen Anforderungen. Sie werden in mehreren Schichten auf eine ebene, trockene und feste Unterlage wie Beton oder Fliesen aufgetragen. Da Epoxidharz nicht dampfdurchlässig ist, darf die Untergrundfeuchtigkeit nicht mehr als 3 bis 5 Prozent betragen, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden.

Epoxidböden sind langlebig, widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigungen und chemische Einwirkungen, wasserdicht und antibakteriell. Sie leiten die Wärme von Fußbodenheizungen besser als Laminat oder Parkett, wodurch Räume schneller aufheizen. Deshalb werden sie oft in Fluren, Garagen, Küchen, Esszimmern und Fitnessräumen eingesetzt.
Nachteilig ist, dass sie in feuchten Bereichen wie Kellern nicht ideal sind, da sie keine Feuchtigkeit durchlassen. Zudem können sie bei Nässe rutschig sein, insbesondere in Garagen oder Werkstätten mit Ölverschmutzungen. Ihre Installation erfordert Fachkenntnisse, insbesondere bei aufwendigen Designs und Strukturen.
Polyurethanböden
Polyurethanböden werden wegen ihrer Strapazierfähigkeit, Elastizität und ästhetischen Vielseitigkeit immer beliebter. Sie sind abriebfest, chemikalienbeständig und wasserresistent, bieten aber gleichzeitig mehr Elastizität als Epoxidböden, was sie komfortabler und fußfreundlicher macht. Ihre fugenlose Oberfläche ist pflegeleicht und in zahlreichen Farbvarianten erhältlich, von minimalistischen bis hin zu luxuriösen Designs.
Die Kosten für Polyurethanböden liegen in Deutschland meist zwischen 40 und 70 Euro pro Quadratmeter, während Spezialsysteme für Industrie oder Sporthallen noch teurer sein können. Die Verlegung erfolgt in mehreren Schichten auf einen ebenen, sauberen und trockenen Untergrund. Aufgrund ihrer Flexibilität können sie kleinere Risse im Boden überbrücken und reduzieren das Risiko von Beschädigungen durch Temperaturschwankungen.
Diese Böden sind ideal für Haushalte mit Kindern oder Haustieren, da sie staubabweisend sind und sich leicht reinigen lassen. Allerdings kann die Oberfläche je nach Endbeschichtung anfällig für Kratzer sein, insbesondere in Bereichen mit hoher Beanspruchung oder unter Möbeln mit harten Kanten. Während der Installation kann es zu Geruchsbildung kommen, die jedoch nach dem Aushärten verschwindet.
Stahlfaserbeton (Ferrozement)
Stahlfaserbetonböden sind eine extrem widerstandsfähige Lösung für industrielle, gewerbliche und zunehmend auch private Bereiche. Sie bestehen aus Beton, der mit Metall- oder Kunststofffasern verstärkt ist, um seine Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Risse zu erhöhen.
Aufgrund dieser Eigenschaften eignen sie sich hervorragend für stark beanspruchte Flächen wie Lagerhallen, Produktionsstätten, Garagen, Parkplätze und Innenhöfe, finden aber auch immer mehr Anwendung in modernen Wohnräumen, besonders im Loft- und Industrial-Design.
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Der Preis für Stahlfaserbetonböden in Deutschland liegt meist zwischen 50 und 80 Euro pro Quadratmeter, abhängig von der Schichtdicke, der Art der Bewehrung und den gewählten Veredelungen. Die Betonmischung wird mit speziellen Techniken verarbeitet, um eine gleichmäßige Verteilung der Fasern zu gewährleisten. Nach dem Gießen kann die Oberfläche geglättet oder mit Quarzsand beschichtet werden, um die Rutschfestigkeit zu erhöhen.

Ein großer Vorteil dieser Böden ist ihre extreme mechanische Belastbarkeit. Sie sind beständig gegen Feuchtigkeit, Chemikalien und Temperaturschwankungen, was sie für Innen- und Außenbereiche attraktiv macht. Ihre glatte und dichte Oberfläche erleichtert die Reinigung, wobei spezielle Beschichtungen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Flecken und Abrieb weiter verbessern können.
Allerdings erfordert die Installation eine sorgfältige Untergrundvorbereitung und Fachwissen, da unsachgemäßes Verlegen zu Rissen und Unebenheiten führen kann. Bei hohen Punktbelastungen kann zusätzliche Armierung erforderlich sein. Ferner können diese Böden bei Nässe rutschig sein, was durch eine geeignete Oberflächenbearbeitung verhindert werden kann.
Ob für industrielle, gewerbliche oder private Zwecke – industrielle Bodenbeläge bieten eine langlebige, funktionale und ästhetische Lösung für viele verschiedene Anwendungen.