Kunstrasen – Alle Vor- und Nachteile der “künstlichen Natur”
Welche wesentlichen Vorteile bieten Kunstrasen gegenüber natürlichen Rasenflächen, und welche Nachteile gibt es? Wie hoch sind die Kosten für die Verlegung eines Kunstrasens? Ist der günstigere Preis der einzige Vorteil im Vergleich zu Naturrasen? Warum ist Kunstrasen die bessere Wahl für Sportplätze?
Kunstrasen wurde erstmals in den 1960er Jahren auf Sportplätzen eingesetzt. Durch Jahrzehnte lange technologische Weiterentwicklungen sind Kunstrasenflächen heute so weit perfektioniert, dass sie auf den ersten Blick kaum von echtem Rasen zu unterscheiden sind.
Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass Kunstrasen mittlerweile auch in privaten Bereichen weit verbreitet ist. Doch wie bei allen Bodenbelägen gibt es auch bei Kunstrasen sowohl Vorteile als auch Nachteile.
Die wichtigsten Vorteile von Kunstrasen
Die Vorteile von Kunstrasen im Vergleich zu Naturrasen liegen auf der Hand – kein Gießen, kein Mähen, kein Düngen erforderlich. Zudem ist die Verlegung von Kunstrasen deutlich einfacher als das Anlegen eines natürlichen Rasens. Wenn der Untergrund bereits eben ist, lässt sich Kunstrasen schnell und unkompliziert verlegen. Naturrasen hingegen erfordert eine aufwendigere Vorbereitung und Pflege.
Darüber hinaus ist Kunstrasen besonders praktisch, da er auch in Innenräumen oder auf Flächen mit wenig Licht verwendet werden kann, wo natürlicher Rasen nicht gedeihen würde. Es wird keine Erde benötigt, und eine aufwendige Drainage ist nicht notwendig, was die Installation auf Balkonen oder Dachterrassen erheblich erleichtert.
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Kunstrasen ist vor allem für Sportplätze von Hobby- und Profisportlern beliebt. Er bietet eine gleichmäßige, sichere Spielfläche mit geringem Verletzungsrisiko bei Stürzen. Auch in Kinderspielbereichen kommt Kunstrasen häufig zum Einsatz, da er eine weiche, attraktive und sichere Umgebung für Kinder schafft.
Ein weiterer Vorteil von Kunstrasen ist seine hohe Strapazierfähigkeit. Sportplätze mit Kunstrasen erfordern nicht nur weniger Wartung, sondern sind auch widerstandsfähiger gegen Beschädigungen. So kann beispielsweise kein Rasenstück mit einem Stollenschuh herausgerissen werden.
Moderne Kunstrasenbeläge werden in Rollen oder als Platten (50×50 cm) verkauft. Die Preise variieren stark je nach Hersteller und Qualität, weshalb eine pauschale Preisangabe schwierig ist. Es wird empfohlen, hochwertige Kunstrasenplatten zu verwenden, da sich diese bei Bedarf leichter austauschen lassen.
Die größten Nachteile von Kunstrasen
Der wohl häufigste Kritikpunkt an Kunstrasen ist das subjektive Gefühl, dass es sich um “Plastik und nicht um echten Rasen” handelt – und daran ist etwas Wahres dran. Wenn es um funktionale Aspekte wie Sport- oder Spielplätze geht, ist Kunstrasen eine hervorragende Lösung. Wer jedoch Wert auf natürliche Optik und Haptik legt, wird sich mit Kunstrasen schwer tun.

Die rein optische Nutzung von Kunstrasen, z. B. auf Terrassen oder in Gärten, ist oft nicht die beste Wahl. Zudem kann die Reinigung von Kunstrasen auf Flächen, die täglich genutzt werden, aufwendiger sein. Feine Verschmutzungen wie Krümel, Staub oder Asche lassen sich schwieriger entfernen als bei anderen Bodenbelägen. Besonders problematisch kann es werden, wenn Flüssigkeiten wie zuckerhaltige Säfte verschüttet werden.
Ein weiterer Nachteil von Kunstrasen ist, dass er für Haustiere ungeeignet ist, da die Reinigung solcher Flächen sehr aufwendig ist.
Steht Kunstrasen in direkter Sonneneinstrahlung, kann er sich erheblich aufheizen. Natürlicher Rasen speichert Feuchtigkeit aus dem Boden, die verdunstet und für natürliche Kühlung sorgt. Kunstrasen hingegen ist aus Kunststoff und heizt sich stark auf – minderwertige Produkte können sogar einen unangenehmen Plastikgeruch entwickeln.
Die Preise für Kunstrasen können stark schwanken, abhängig von Qualität und Hersteller. Es empfiehlt sich, in hochwertige Produkte zu investieren, die eine gewisse Garantie bieten. Günstige Kunstrasenprodukte sind oft weniger langlebig und neigen dazu, sich an den Kanten aufzurollen – was besonders auf Sportplätzen nicht nur unschön, sondern auch gefährlich sein kann.