Lohnen sich Kupfer- und Aluminium-Dachrinnen?
Welche Dachrinnen bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Ist der hohe Preis von Kupfer- und Aluminiumrinnen durch bessere Qualität gerechtfertigt? Wie lange halten solche Rinnen? Und wie kann man sie vor Schäden durch Schnee und Eis schützen?
Beim Hausbau oder bei der Dachsanierung stellt sich oft die Frage: Welche Dachrinnen soll man wählen? Wenn es um den Preis geht, gelten PVC-Rinnen als günstigste Option. Verzinkte Stahlrinnen sind teurer, während Rinnen aus Aluminium oder Kupfer als Premiumlösung gelten und am teuersten sind.
Warum sind Kupfer- und Aluminiumrinnen teurer?
Kupfer- und Aluminiumrinnen sind aus mehreren Gründen deutlich teurer. Zum einen liegt das am Material selbst – Kupfer- und Aluminiumbleche sind kostenintensiver, wodurch die Anschaffungskosten steigen. Zum anderen ist die Montage aufwendiger als bei PVC- oder verzinkten Rinnen.
Kupferrinnen findet man oft an hochwertigen Häusern mit klassischem Design. Frisch montiert glänzen sie kupferfarben, doch mit der Zeit entsteht eine natürliche Patina, die das Material dunkler färbt.
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Gerade diese Patinierung macht eine präzise und saubere Montage besonders wichtig. Selbst kleinste Beschädigungen oder Verunreinigungen, z. B. durch Fett, können zu ungleichmäßiger Oxidation und damit zu Flecken in der Patina führen.
Ein weiterer Punkt: Es gibt deutlich mehr Handwerker, die mit verzinkten Rinnen arbeiten, was die Montagekosten senken kann. Kupfer gilt hingegen als hochwertiges Material und wird fast ausschließlich bei exklusiven Bauten eingesetzt – auch das spiegelt sich im Preis wider.
Was sind die Vorteile von Kupfer- und Aluminiumrinnen?
Die Vorteile dieser Rinnenarten sind nicht von der Hand zu weisen. Beide Materialien sind extrem korrosionsbeständig. Aluminiumrinnen sind zudem in vielen Farben erhältlich, sodass sie sich gut an die Fassade anpassen lassen.
Einige Hersteller geben sogar an, dass ihre Produkte eine Lebensdauer von bis zu 100 Jahren erreichen können – vorausgesetzt, es kommt nicht zu Beschädigungen. Und genau da liegt das Problem: Diese Schäden lassen sich in der Praxis oft kaum vermeiden.
Was schädigt Dachrinnen am meisten?
Herbst und Winter setzen den Rinnen am meisten zu. Im Herbst sammelt sich Laub, je nach Lage des Hauses, in den Rinnen. Bei einstöckigen Häusern ist das Reinigen einfach, bei höheren Gebäuden dagegen oft aufwendig und gefährlich.

In vielen Fällen entstehen Schäden nicht durch Rost, sondern durch die Last von Schmutz und verstopftem Wasser.
Im Winter kann es durch Schnee und Eis zu ernsthaften Problemen kommen – vor allem bei beheizten Dachgeschossen. Durch die Wärme taut der Schnee an manchen Stellen, das Schmelzwasser läuft zu den Rinnen und gefriert dort erneut. So entstehen Eiszapfen, die die Rinnen beschädigen können.
Wie schützt man Dachrinnen vor solchen Schäden?
Wenn Sie in Kupfer- oder Aluminiumrinnen investieren, sollten Sie auch in den Schutz dieser Systeme investieren. Empfehlenswert sind Schneefänger, die verhindern, dass schwere Schneemassen auf die Rinnen drücken.
Bei beheizten Dachgeschossen kann auch der Einbau von Rinnenheizungen sinnvoll sein, um die Bildung von Eis und Eiszapfen zu verhindern.
Diese Schutzmaßnahmen gelten natürlich auch für PVC- und verzinkte Rinnen – bei teureren Materialien wie Kupfer oder Aluminium sind sie aber besonders wichtig. Es wäre schade, in langlebige Materialien zu investieren, die Jahrzehnte halten könnten, und sie dann durch fehlende Wartung oder Wettereinflüsse zu beschädigen.
Außerdem sollte man bedenken, dass verzinkte Rinnen inzwischen ebenfalls in vielen Farben erhältlich sind – sie müssen nicht unbedingt grau sein. Auch ihre Lebensdauer kann bei richtiger Pflege mehrere Jahrzehnte betragen.