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Luxuriöse Bungalows für Camper mit größerem Budget

Das Kavillo Studios-Projekt, realisiert von Cameron Anderson Architects, bietet luxuriöse Unterkünfte für Touristen in der unberührten und rauen Natur Australiens. Das 2024 entworfene Projekt zeichnet sich durch eine unverwechselbare Dachkonstruktion aus, die an ein Zelt erinnert.

Der Ideengeber dieses Projekts ist Michael Ferris, ein Bildhauer, dessen Ziel es war, möglichst viele natürliche Materialien zu verwenden. Zudem sollte diese luxuriöse Unterkunft, ähnlich wie echte Campingzelte, nur minimale Auswirkungen auf die natürliche Umgebung haben. Beim Bau wurden daher Stampflehmwände und galvanisierte Metallverkleidungen verwendet, um den Ressourcenverbrauch zu minimieren.

Die Dachform erinnert an ein gespanntes Zeltsegel und ruht auf Stampflehmfundamenten in der südwestlichen Ecke. Eine massive Stampflehmwand an der Westseite wird durch das Dach überdacht, das zusätzlichen Schutz bietet und die Privatsphäre gegenüber identischen benachbarten Gebäuden im Westen sicherstellt.

Jedes Gebäude ist zur Südseite hin geöffnet, wobei die Privatsphäre durch das Dach gewährleistet wird, das sich öffnet und im Winter Sonnenlicht von Norden durch große verglaste Türen einfängt.

Die Materialpalette ist von der ländlichen Umgebung inspiriert, mit Verkleidungen und Dächern aus galvanisiertem Metall, angelehnt an die Hirtenhütten der Region. Stampflehm, ein Baustandard in diesem Gebiet seit Jahrhunderten, unterstreicht die Authentizität der Konstruktion.

Die doppelt verglasten Fenster und Türen aus Hartholz bieten eine hervorragende Isolierung. Eine Stahlpergola und Vordächer an der Nordseite schützen das Gebäude vor der intensiven australischen Sonne, während die gefaltete Dachform das Gebäude vor der harten westlichen Sommersonne bewahrt.

Im Inneren wurden wassersparende Geräte installiert, und viele Elemente, wie Waschbecken und Beleuchtung, wurden vom Eigentümer selbst, einem Bildhauer, handgefertigt. Die Gebäude verfügen über einen 210.000-Liter-Regenwassertank zur Nutzung des gesammelten Wassers.

Die Gebäude sind komplett autark und nicht an das Stromnetz angeschlossen. Sie nutzen ein innovatives Energiespeichersystem mit einer Schwungradbatterie anstelle herkommlicher chemischer Batterien. Der Strom wird durch 26 kW Solarzellen erzeugt.

Das Schwungradbatteriesystem speichert Energie nicht chemisch wie herkömmliche Batterien, sondern durch kinetische Energie. Wenn die Solarpaneele Strom erzeugen, wird ein massives Schwungrad in Rotation versetzt. Diese gespeicherte kinetische Energie wird später freigegeben, um einen Generator anzutreiben, der elektrischen Strom produziert.

Foto: Amber Hooper