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So bereiten Sie Ihre Fenster mit minimalem Aufwand auf die Wintersaison vor

Wie können alte Fenster wieder so dicht wie neue werden? Wie wählt und ersetzt man eine Dichtungsleiste? Gibt es Lösungen für sehr alte und beschädigte Fenster? Und haben Sie Ihre neuen Fenster auf das Winteröffnungssystem eingestellt?

Häufig wird auf Online-Plattformen empfohlen, alte Fenster vor der Heizsaison durch neue zu ersetzen. Es ist kein Geheimnis, dass neue Fenster die Heizkosten senken und für eine angenehmere Raumtemperatur sorgen. Doch ebenso wenig ist es ein Geheimnis, dass neue Fenster eine erhebliche Investition darstellen, die sich viele nicht leisten können.

Glücklicherweise ist es möglich, alten und abgenutzten Fenstern neues Leben einzuhauchen und eine deutlich bessere Wärmedämmung zu erreichen – mit nur wenig Werkzeug und etwas Engagement.

Haben Ihre Fenster eine Sommer-/Winter-Einstellung?

Bei neueren Fenstern sollten Sie zunächst überprüfen, ob sie über eine Sommer-/Winter-Einstellung verfügen. Dieses System sorgt dafür, dass die Dichtungsgummis im Winter besser anliegen und die Fenster dicht abschließen.

Wenn Sie vermuten, dass ein Fenster nicht richtig abdichtet und kalte Luft einströmt, führen Sie zunächst eine visuelle Inspektion durch. Öffnen Sie das Fenster und überprüfen Sie den Zustand der Dichtungen. Sollten Sie feststellen, dass eine Dichtung aus ihrer Position gerutscht oder ganz fehlt, ist ein Austausch notwendig.

Falls die kalte Jahreszeit bereits begonnen hat, können Sie die Dichtigkeit auch auf praktische Weise prüfen. Halten Sie den Handrücken an die Verbindungsstellen des Fensterrahmens und spüren Sie nach kalter Zugluft.

Strömt irgendwo Luft durch, ist das oft am unteren Rand des Fensters bemerkbar. Dies ist jedoch meist nicht der einzige Punkt, an dem Luft eindringt.

Finden Sie eine passende Dichtungsleiste

Die kalte Luft strömt oft an einer anderen Stelle ein, „fällt“ dann und tritt schließlich am unteren Fensterrahmen aus. Dieser Test ist daher lediglich ein Hinweis darauf, dass Luft durchdringt; eine gründliche visuelle Inspektion, um die betroffenen Dichtungsleisten zu identifizieren, bleibt erforderlich.

Wählen Sie eine Dichtungsleiste mit einem möglichst ähnlichen Profil

Nehmen Sie eine Musterleiste Ihres Fensters mit und suchen Sie eine Ersatzleiste mit ähnlichem Profil, wenn Sie kein identisches Modell finden. Die Breite der Leiste ist entscheidend, damit sie in die vorgesehene Nut passt. Gleichzeitig darf die Dicke nicht zu groß sein, da das Fenster sonst nicht mehr richtig schließt.

Achten Sie besonders auf die Verbindungen an den Ecken. Ziel ist es, dass die Leisten nahtlos aneinanderstoßen, ohne Lücken von ein paar Millimetern. Überschneidungen der Leisten sind ebenfalls zu vermeiden, da sie das Schließen des Fensters erschweren und die Dichtungsfunktion beeinträchtigen können.

Lösungen für sehr alte Fenster

Die beschriebenen Maßnahmen eignen sich für Standardfenster mit Doppelverglasung, selbst wenn sie Jahrzehnte alt sind. Schwieriger wird es bei sehr alten Fenstern mit Doppelflügeln, wie sie oft in Altbauten zu finden sind.

Diese Fenster haben meist eine geschwächte Holzkonstruktion, und der Einbau von Gummidichtungen ist oft nicht möglich. Selbst wenn es gelingt, könnten die alten Mechanismen und Holzrahmen die Belastungen durch die massiven Gummidichtungen nicht bewältigen.

Hinzu kommt, dass solche Fenster oft ungleichmäßige Spaltmaße aufweisen: An manchen Stellen schließen sie bündig ab, während an anderen Stellen mehrere Millimeter fehlen. Hier bieten Schaumstoffdichtungen die beste Lösung.

Schaumstoffdichtungen sind weich und flexibel, sodass sie unterschiedliche Spaltmaße von „0“ bis zu mehreren Millimetern ausgleichen können. Sorgfältig angebrachte Schaumstoffdichtungen können die Menge der eindringenden kalten Luft drastisch reduzieren oder sogar vollständig eliminieren.

Foto: Gealan, Veka