Verlegen Sie Parkett? So hält er jahrzehntelang
Wie wählt man Parkett, das Jahrzehnte überdauert? Welche Lösung ist besser – Mehrschichtparkett oder Massivparkett? Und wie muss der Untergrund beschaffen sein, damit das Parkett wirklich hochwertig verlegt werden kann?
Wenn Sie sich für Parkett entschieden haben, war das vermutlich kein Zufall. Wahrscheinlich fiel die Wahl auf diesen Bodenbelag, weil er als einer der hochwertigsten und langlebigsten gilt. Es ist kein Geheimnis, dass gutes Parkett oft nur einmal im Leben verlegt wird. Doch damit es tatsächlich so lange hält und sich nicht nach ein paar Jahren lockert, müssen einige Grundregeln beachtet werden.
Hier erfahren Sie, wie Sie Fehler bei der Auswahl und Verlegung vermeiden – damit Ihr Parkett Jahrzehnte überdauert.
Die Holzqualität ist das Fundament der Langlebigkeit
Nicht jedes Parkett ist gleich. Für einen Boden, der mehrere Jahrzehnte halten soll, ist es entscheidend, dass das Holz hochwertig und gut getrocknet ist. Eichen-, Eschen-, Buchen- oder Nussbaumholz gehören zu den besten Holzarten für Massivparkett – sie zeichnen sich durch hohe Härte und Widerstandsfähigkeit aus.
Neben der Holzart ist auch die Trocknung und Maßstabilität von großer Bedeutung. Schlecht vorbereitete Hölzer können sich schon bei den ersten saisonalen Schwankungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit verziehen und anheben.
Mehrschicht- oder Massivparkett?
Wer sich für Mehrschichtparkett entscheidet, kann in der Regel beruhigt sein: Es wurde bereits unter hohem Druck und Temperaturen verklebt, sodass es weitgehend unempfindlich gegenüber Feuchtigkeitsschwankungen ist.
Allerdings gilt: Wer beim Mehrschichtparkett zu den günstigsten Varianten greift, darf keine Wunder erwarten – in puncto Langlebigkeit steht ein Billigprodukt dem Laminat oft kaum nach. Wer Wert auf ein dauerhaft stabiles Ergebnis legt, sollte zu hochwertigeren, dickeren Mehrschichtvarianten greifen.

Die Dicke der Deckschicht sorgt nicht nur für mehr Stabilität, sondern erlaubt auch das Abschleifen – ein entscheidender Vorteil, um dem Boden nach einigen Jahren durch Renovierung seinen neuwertigen Look zurückzugeben.
Massivparkett bleibt jedoch die beste Wahl, wenn maximale Lebensdauer gefragt ist. Es ist besonders stabil und langlebig – vorausgesetzt, es wird ebenfalls aus gut getrocknetem Holz gefertigt.
Ohne guten Untergrund ist Parkett wie ein Haus ohne Fundament
Ein perfekt vorbereiteter Untergrund ist das A und O für langlebiges Parkett. Die Fläche, auf die verlegt wird, muss absolut eben, trocken und sauber sein. Andernfalls drohen Knarren, Fugenbildung oder sogar das Herauslösen einzelner Elemente.
In der Praxis kommen meist selbstnivellierende Ausgleichsschichten oder Zementestriche zum Einsatz – diese müssen jedoch vollständig trocknen, bevor mit dem Verkleben oder Verlegen begonnen wird. Die Restfeuchte des Untergrunds ist genauso entscheidend wie die des Holzes selbst.
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Ein instabiler Estrich oder Risse sind bereits ein Warnsignal für die baldige Erneuerung des Bodens. Parkett verträgt auch keine Vertiefungen oder Unebenheiten – an solchen Stellen wird es sich unabhängig vom verwendeten Klebstoff schnell lockern.
Der ideale Untergrund ist ein selbstnivellierender Fließestrich – stabil, fest und absolut eben. Hochwertiges Parkett, verlegt auf einem solchen Untergrund, ist nahezu unverwüstlich.
Die richtige Verlegung macht den Unterschied
Für ein langlebiges Ergebnis ist die professionelle Verlegung durch einen erfahrenen Handwerker entscheidend. Je nach Parkettart wird zwischen vollflächigem Verkleben oder schwimmender Verlegung gewählt.
Wichtig ist dabei immer: An den Wänden müssen Dehnungsfugen gelassen werden, damit sich das Holz bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen ausdehnen und zusammenziehen kann. Ein unsachgemäß verlegter Boden wirkt anfangs solide, zeigt aber oft schon nach der ersten Heizsaison erste Mängel.
Pflege und Schutz verlängern die Lebensdauer
Selbst das hochwertigste Holz benötigt Schutz. Nach dem Verlegen wird Parkett in der Regel geschliffen und anschließend lackiert oder geölt. Lack bildet eine schützende Oberfläche, während Öl in die Poren eindringt und die natürliche Maserung betont.
Wichtig ist es, Produkte zu verwenden, die mit der Erstbehandlung kompatibel sind, und die Schutzschicht regelmäßig zu erneuern. Tägliche Pflege umfasst Staubsaugen, feuchtes (nicht nasses!) Wischen sowie das Vermeiden mechanischer Beanspruchung durch scharfe Gegenstände.
So bleibt Ihr Parkett über Jahrzehnte hinweg ein stilvoller und robuster Bodenbelag.