Was ist Ferrozement, welche Vorteile, Nachteile und Kosten hat er?
Welche Vorteile hat Ferrozement im Vergleich zu Standardbeton? Eine der am häufigsten verwendeten Bodenbeläge im gewerblichen und industriellen Bereich ist Ferrozement.
Dieses Material ist aufgrund seiner außergewöhnlichen Haltbarkeit in Kombination mit einem erschwinglichen Preis beliebt. Diese Eigenschaften sowie die sich ändernden Designtrends haben dazu geführt, dass Ferrozement auch in Wohngebäuden für Innen- und Außenböden immer mehr Verwendung findet.
Was ist eigentlich Ferrozement?
Dabei handelt es sich um klassischen Beton, dessen Oberfläche durch das Aufstreuen von Edelstahlgranulat (daher der Name “Ferro”) sowie von Korund- oder Quarzgranulat verstärkt wird. Korund und Quarz sind Mineralien, die in ihrer Härte natürlichen Diamanten nahekommen.
All dies trägt dazu bei, dass die Oberfläche von Ferrozement eine außergewöhnliche Festigkeit und Abriebfestigkeit besitzt, was die Beliebtheit dieses Materials insbesondere in Fabrikhallen, Lagerhäusern und anderen Räumen mit besonderen Anforderungen an die Belastbarkeit gesteigert hat.
Wie wird Ferrozement hergestellt?
Die Verlegung von Ferrozement erfolgt, indem nach dem Standard-Betonierungsprozess feinkörniges Granulat auf die frische oder leicht angehärtete Betonplatte gestreut wird. Je nach Anforderung wird das Granulat in einer oder zwei Phasen aufgebracht, um die höchste Qualität der Oberfläche zu erreichen.
Die erste Schicht wird in die Betonoberfläche eingearbeitet, danach erfolgt eine zweite Aufbringung. Anschließend wird die Endbearbeitung manuell oder mit Glättmaschinen durchgeführt, bis eine glatte und gleichmäßige Oberfläche mit der gewünschten Struktur entsteht.
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Aufgrund der begrenzten Abbindezeit von Beton und Granulat ist eine genaue Planung der Arbeiten erforderlich, um Verzögerungen bei der Oberflächenbearbeitung zu vermeiden. Daher kann Ferrozement nicht als eine der Bodenbeläge angesehen werden, die für eine DIY-Verlegung geeignet sind. Um maximale Qualität und eine ansprechende Optik zu erreichen, sind Erfahrung, Fachwissen und spezielle Werkzeuge erforderlich.
Welche Vorteile hat Ferrozement?
Der erste und wichtigste Vorteil von Ferrozement sind seine hervorragenden mechanischen Eigenschaften. Ferrozement bietet eine außergewöhnliche Beständigkeit gegen Beschädigungen, Abrieb und Kratzer. Besonders geschätzt wird er in der Industrie für seine hohe Druckfestigkeit und Belastbarkeit, insbesondere gegen Punktbelastungen.
All dies sind Situationen, in denen Standardbeton beginnt nachzugeben und sich Schäden bilden. Ferrozement hingegen ist deutlich robuster und erfordert nur einen geringen Mehrpreis im Vergleich zu Standardbeton.

Darüber hinaus macht die abschließende Glättung den Beton widerstandsfähiger gegen aggressive Einwirkungen von Ölen und Schmierstoffen sowie gegen niedrige Temperaturen und Frost. Zudem weist er eine deutlich höhere Beständigkeit gegen Salz auf, insbesondere im Vergleich zu Standardbeton.
Warum ist Ferrozement in Wohngebäuden beliebt?
Gerade die hohe Widerstandsfähigkeit gegen Frost, niedrige Temperaturen und das im Winter verwendete Salz haben dazu beigetragen, dass Ferrozement in privaten und Wohngebäuden immer gefragter wird. Neben öffentlichen Garagen, in denen er schon lange Standard ist, wird er zunehmend in privaten Häusern und Wohngebäuden eingesetzt.
In Wohngebäuden ist Ferrozement ideal für Garagenböden, da er sowohl Öle als auch Salz standhält, sowie für alle Außenbereiche, da er niedrigen Temperaturen trotzt.
Ferrozement kann in der natürlichen grauen Farbe des Betons hergestellt werden, aber durch die Verwendung verschiedener Granulate können auch andere Farben erzielt werden. Dadurch hat Ferrozement an Beliebtheit als besonders strapazierfähiger Bodenbelag mit individuellen ästhetischen Gestaltungsmöglichkeiten gewonnen.
Wie hoch sind die Kosten für Ferrozement?
Die Kosten für die Herstellung von Ferrozement variieren je nach Art des Granulats, der Endbearbeitung und der zu bearbeitenden Fläche. Im Durchschnitt betragen die zusätzlichen Kosten zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter, zusätzlich zu den normalen Betonierkosten.