Wie kann eine Klimaanlage weniger Strom verbrauchen?
Wie wählt man die ideale Leistung und den passenden Typ einer Klimaanlage für das eigene Zuhause, um eine optimale und wirtschaftliche Lösung zu finden? Wie helfen Inverter-Klimageräte beim Stromsparen? Wie stellt man die ideale Temperatur ein? Warum ist regelmäßige Wartung und Reinigung wichtig für den Stromverbrauch?
Mit den ersten sommerlichen Hitzewellen steigen in vielen Haushalten auch die Stromrechnungen. Der Grund dafür ist, dass zur Stromverbrauchslast des Boilers auch die Klimaanlage hinzukommt, die zu den größten Energieverbrauchern zählt.
Ein Boiler lässt sich relativ einfach steuern, indem er nachts eingeschaltet wird, wenn der Strom günstiger ist. Mit Klimageräten ist es jedoch komplizierter, da sie hauptsächlich tagsüber benötigt werden, wenn der Strom teurer ist. Hier sind einige Tipps, wie man den Stromverbrauch einer Klimaanlage minimieren kann.
Die richtige Leistung einer Klimaanlage wählen
Falls Sie eine neue Klimaanlage kaufen, ist es wichtig, die richtige Leistung zu wählen. Viele glauben, dass ein schwächeres Gerät weniger Strom verbraucht. Dies stimmt nur bedingt, denn wenn das Gerät zu schwach ist, muss es auf voller Leistung laufen, was ähnlich wie bei einem Auto zu einem höheren Verbrauch führt.
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Heizen mit Klimageräten – Vor- und Nachteile
Auch eine zu leistungsstarke Klimaanlage ist nicht optimal. Für kleine Wohnungen reicht meist eine “Neuner” (9.000 BTU, 2,6 kW). Für größere Wohnungen eignet sich eine 12.000-BTU-Klimaanlage (3,5 kW).
Die leistungsstärkeren 18.000 BTU (5,3 kW) Modelle sind für große Räume gedacht. In Wohnungen mit mehreren Räumen ist es oft effizienter, zwei kleinere Klimageräte statt eines großen zu nutzen.
Immer die beste Energieeffizienzklasse wählen
Neben der Leistung ist auch die Energieeffizienz ein wichtiger Faktor. Eine hochwertige Klimaanlage sollte viele Jahre halten, und der Unterschied im Stromverbrauch zwischen weniger effizienten und hocheffizienten Geräten ist erheblich. Der Mehrpreis für ein besseres Modell amortisiert sich durch niedrigere Betriebskosten.
Falls möglich, wählen Sie ein Gerät der Energieklasse A+++, die am effizientesten ist. Die niedrigste Klasse ist G und sollte vermieden werden.
Inverter-Klimageräte – vielseitiger und sparsamer
Falls das Budget es erlaubt, sollte man ein Inverter-Klimagerät wählen. Diese Geräte sind zwar teurer, aber mittlerweile nicht mehr so unerschwinglich wie früher und haben zahlreiche Vorteile. Der Kompressor eines Inverter-Geräts passt seine Drehzahl an den aktuellen Bedarf an.
Bei Standard-Klimageräten läuft der Kompressor nach dem Prinzip An/Aus. Die variable Steuerung eines Inverter-Geräts ermöglicht eine bessere Anpassung an den Bedarf und kann den Stromverbrauch um bis zu 40 % senken.

Zusätzlich bieten Inverter-Klimageräte den Vorteil, dass sie im Winter effizienter heizen. Standard-Klimaanlagen haben Probleme, wenn die Außentemperatur unter -5 °C fällt, während Inverter-Modelle auch bei -20 °C noch effektiv arbeiten.
Die richtige Temperatureinstellung
Wer Strom sparen will, sollte auf die gewählte Raumtemperatur achten. Die ideale Einstellung ist die höchste Temperatur, die noch als angenehm empfunden wird. Gesundheitsbehörden empfehlen, dass die Innentemperatur nicht mehr als 10 °C unter der Außentemperatur liegen sollte.
Das bedeutet, dass bei 35 °C außen eine Innentemperatur von 25 °C optimal ist. Eine zu niedrige Einstellung (z. B. 20 °C) kann den Energieverbrauch um etwa 10 % erhöhen.
Wartung beeinflusst den Energieverbrauch
Die Wartung einer Klimaanlage ist nicht nur aus gesundheitlichen Gründen wichtig. Ein verschmutztes Gerät kann zum Nistplatz für Bakterien werden, was gesundheitliche Risiken birgt. Ein unangenehmer Geruch ist oft ein erstes Warnsignal.
Regelmäßige Wartung trägt auch zur Energieeffizienz bei. Ist der Filter des Innengeräts verstopft, wird der Luftstrom behindert, das Kühlen wird ineffizienter und die Klimaanlage verbraucht mehr Strom. Daher sollte der Filter gemäß den Herstellerangaben gereinigt werden.